Geschäftsprozesse nachhaltig gestalten

Green Business Process Management

Was ist Green Business Process Management (GBPM)?

Green Business Process Management (GBPM) ist ein ganzheitlicher Ansatz, mit dem Ziel, Geschäftprozesse eines Unternehmens so zu gestalten und zu steuern, dass die negativen Auswirkungen auf die Umwelt minimiert werden. Ein ökologisch nachhaltiger (grüner) Geschäftsprozess ist ein Geschäftsprozess, der einen Geschäftswert mit minimalen Auswirkungen auf die Umwelt erzeugt, ohne die Verfügbarkeit von Umweltressourcen für zukünftige Generationen zu gefährden.

Heute ist GBPM längst nicht nur eine ethische Verantwortung. Grüne Geschäftsprozesse sind vielmehr eine strategische Notwendigkeit für Unternehmen. Denn Verbraucher, Investoren und Aufsichtsbehörden fordern umweltbewusste Verfahren und Dienstleistungen, was nachhaltigen Geschäftsmodellen zunehmend an Bedeutung verleiht. Ignorieren Unternehmen entsprechende Forderungen oder Vorgaben sind sie mitunter erheblichen Risiken ausgesetzt, wie z.B. dem Fernbleiben umweltbewusster Kunden und Talente, einem folgenreichen Imageverlust in den Sozialen Medien, der Zahlung hoher Bußgelder und Strafen.

Warum Nachhaltigkeit einen Unterschied macht

Im 21. Jahrhundert hat sich das Thema Nachhaltigkeit zu einem Schlüsselfaktor für den Erfolg von Unternehmen entwickelt. Die Herausforderungen des Klimawandels, die Verknappung der Ressourcen und das wachsende Umweltbewusstsein der Stakeholder machen es für Unternehmen unerlässlich, nachhaltige Praktiken und Prozesse einzuführen.

Konkret tragen folgende Aspekte zur wachsenden Bedeutung von ökomischer und ökologischer Nachhaltigkeit in der heutigen Geschäftswelt bei:

  1. Regulierungen: Regierungen und Aufsichtsbehörden führen strengere Umweltvorschriften ein, um die negativen Auswirkungen von Unternehmenstätigkeiten auf die Umwelt zu mindern (siehe z.B. Corporate Social Responsibility Directive (CSRD) der EU-Kommission). Unternehmen, die diese Vorschriften nicht einhalten, müssen mit rechtlichen und finanziellen Sanktionen rechnen.
  2. Kundennachfrage: Verbraucher werden zunehmend umweltbewusster und bevorzugen Produkte und Dienstleistungen, die nachhaltig produziert werden. Unternehmen, die umweltfreundliche Praktiken anwenden, können von einer stärkeren Kundenbindung und einem besseren Markenimage profitieren.
  3. Wettbewerbsvorteile: Unternehmen, die Nachhaltigkeitsaspekte in ihre Abläufe integrieren, profitieren von einer höheren Effizienz im Umgang mit Ressourcen, von Kosteneinsparungen und Risikominimierung. Die Einführung von GBPM kann Unternehmen dabei helfen, sich auf dem Markt abzuheben und einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.
  4. Erwartungshaltung auf den Finanzmärkten: Investoren berücksichtigen bei ihren Investitionsentscheidungen zunehmend die Umweltleistung von Unternehmen (siehe z.B. die EU-Taxonomie für nachhaltige Investments). Unternehmen mit starken Nachhaltigkeitspraktiken sind eher in der Lage, langfristige Investitionen anzuziehen und von niedrigeren Kapitalkosten zu profitieren.

In Anbetracht dieser Faktoren ist GPBM zu einem wesentlichen Aspekt moderner Unternehmensstrategie geworden, um einerseits zur Schonung von Umwelt, Klima und Ressourcen beizutragen andererseits auch, um den langfristigen Erfolg und ein nachhaltiges Wachstum zu fördern.

Erste Schritte mit GBPM

GBPM ist ein umfassendes Thema, das die Aufmerksamkeit und Unterstützung des Managements sowie aller Mitarbeitenden erfordert, um erfolgreich umgesetzt zu werden. Eine erste Fallstudie zu einem bestimmten Geschäftsprozess (z.B. Einkauf) kann dabei helfen, Neugier, Engagement und Akzeptanz bei den Mitarbeitenden zu wecken.

Zur Vorgehensweise: Zunächst erstellt man ein „grünes“ Wertstrommodell (siehe Abbildung) aus dem ersichtlich wird, welche Ressourcen (z.B. Rohstoffe, Material, Energie) zu jedem Prozessschritt benötigt werden und welcher ökologische Fußabdruck daraus resultiert.

Schematische Darstellung einer Green Value Map
Schematische Darstellung einer Green Value Map

In der darauf folgenden Analyse des Wertstrommodells wird recherchiert, wie der entsprechende Prozess bzw. Prozessschritt im Hinblick auf seine Nachhaltigkeit verbessert werden kann. Als Anhaltspunkt dienen dabei die sogenannten Sieben Grünen Verschwendungsarten, nämlich Energie, Wasser, Material, Transport, Abfall, Emissionen und Biodiversität. Abschließend erfolgt die Umsetzung der identifizierten Verbesserungsmaßnahmen. Kennzahlen z.B. bzgl. der Abfallmenge, zu Papier-, Energie- und Wasserverbrauch helfen dabei, den verbesserten Zustand zu festigen.

Gerne unterstützen wir Ihr Unternehmen Wettbewerbsvorteile durch Nachhaltigkeit zu erzielen. Wir helfen Ihnen beim Erstellen von Energie-, Abfall- und CO2-Bilanzen sowie bei der Definition und Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit Ihres Unternehmens.

Lassen Sie uns über Ihre Vision zur Nachhaltigkeit sprechen. Gerne stehen Ihnen unsere Experten für einen ersten telefonischen Kontakt zur Verfügung.